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Karstmikrobiologisches Projekt im Herbstlabyrinth (Hessen).
29.12.2002: Die amtlichen Genehmigungen sind alle vorhanden, auch die Erlaubnis das Gelände der Kalkwerke Medenbach durchqueren zu können wurde auf höchst kooperative Weise erteilt. Es gab sogar schon einen ersten Termin. Dann hat uns jedoch die Gemeinde mitgeteilt, dass wir nicht so ohne weiteres die Höhle betreten können. Auf den versprochenen Anruf, wie ein Betreten möglich wird, warten wir zur Zeit....
1.12.2002: Die verwaltungstechnischen Probleme sind zwar noch nicht völlig gelöst, es zeichnet sich jedoch ein Abschluss des Genehmigungsverfahrens in Bälde ab. Immerhin hatte alles ja bereits 1997 begonnen. Das Projekt wird Sukzessionsversuche beinhalten, indem sterile Sedimente an einigen Stellen der Höhle ausgebracht werden. Ferner wird die Höhle systematisch auf das Vorkommen von Myxobakterien untersucht. Keimzahlbestimmungen der Höhlengewässer und der Wandoberflächen sind zusätzlich geplant. Die gesamte Forschung spart die paläontologisch wichtigen Bereiche der Höhle aus. Neben den mikrobiologischen Erhebungen sollen auch grundlegende meteorologische und hydrochemische Daten erhoben werden.
Hochwasser in Berchtesgaden im August 2002
Die schweren Niederschläge im Sommer , welche auch für die Katastrophe im Osten der Bundesrepublik verursachend waren, haben auch in der Nacht vom 11. auf den 12. August 2002 in Berchtesgaden Spuren hinterlassen. Zahlreiche Hänge waren vermurt, Strassen überflutet, durch ein Haus lief ein Wildbach.
Trotz all dem verursachten Schaden gab es auch hydrologisch Seltenes zu beobachten. So war der Spiegel des Königssees stark angestiegen, die Bootsfahrt eingestellt und der Weg zum Malerwinkel nur über Holzplanken begehbar.
Von besonderem Interesse war es die Schüttung der Malerwinkelhöhle anzusehen.
Das erste Foto zeigt den eigentlichen Höhleneingang am 12.8.2002 um 14 Uhr. Trotz einer Schüttung von sicher mehr als 500 l/sec war der Eingang nicht vollständig wassererfüllt.
Ds zweite Foto zeigt die Gesamtschüttung der Quellhöhle zum gleichen Zeitpunkt, gesehen vom Wanderweg aus.
Über die Niederschlagsmengen gibt es auf der Homepage der Nationalparkverwaltung Zahlenmaterial einzusehen.
Wie in Atlantis 3/4 2002 zu lesen ist, war auch die Salzgrabenhöhle extrem geflutet. Das Biwak ist zerstört und die Höhle ist bis über das Eingangsniveau hinaus mit Wasser gefüllt gewesen. Ein Ereignis dieser Art ist seit der Entdeckung der Höhle nicht beobachtet worden. Es ist zu massiven Sedimentumlagerungen gekommen, die eine mikrobiologische Beprobung auf Myxobakterien äußerst sinnvoll erscheinen lassen. |