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Zambia

Ghana

Nutzung des Epikarst zur Schottergewinnung in Lusaka/Zambia

Nicht jeder verdient sein Brot leicht. Eine aussergewöhnliche Nutzung von Karsterscheinungen (subkutanen Karrenfeldern) kann südlich der Hauptstadt Zambias beobachtet werden. Auf hunderten von Quadratmetern tragen Arbeiter mit einfachsten Werkzeugen die Erde und die obersten Lehmschichten ab um an die in ein bis vier Meter Tiefe liegenden Karren heranzukommen (siehe Foto, zum Vergrößern anklicken).

© B.Menne 2001

Diese sind meist gut gerundet, oft kegelig und freistehend, daher relativ leicht mit dem Hammer zu bearbeiten. Von den Kanten her schlagen Männer größere Brocken heraus und tragen diese zu kleinen aus Holz und Stoff erbauten Sonnenschutzdächern, wo meist Frauen die größeren Brocken in kleinere zerschlagen. Schließlich werden die mühsam zerklopften Brocken nach Größe sortiert und in kleinen Haufen längs der Straße für ein paar Cent zum Verkauf angeboten. Einige hundert Menschen finden so ihren mühsamen Broterwerb. Zurück bleibt eine zerwühlte Landschaft, daneben einige Glaspaläste westlicher Konzerne...

Rund um Lusaka gibt es zahlreiche Karsterscheinungen, einen ausgedehnten Karstaquifer und ein paar interessante Höhlen.

Eine Shai Fluchthöhle in Ghana

Bislang gilt Ghana noch als sehr höhlenarm. Nur etwa 30 Kilometer nördlich der geschäftigen Hafenstadt Tema befindet sich das Shai Hill Game Reserve. Neben einigen Antilopenarten lassen hier in den frühen Morgenstunden vor allem Paviane sowie weitere Affenspezies gut beobachten. Die Hügel bestehen aus kristallinen Gesteinen und ragen zum Teil recht schroff etwa hundert Meter über die Ebene hinaus. Am Nordrand der Hügelkette befindet sich auch ein höhlenkundlich interessantes Objekt.

Kleine Attraktion am Eingang des Shai Hill Game Reserve; © B.Menne 2002

Vom einem Parkplatz bei zwei heiligen Baobabs führt ein schmaler Fußpfad in den dichten Wald. Unvermittelt erreicht man die Felsen und die Höhle. Es handelt sich um eine Reihe sehr geräumige Überdeckungs- und Spaltenhöhlen. Es sind Reste von Steinmauern zur Verteidigung der Anlage zu sehen. In den Spalten leben zahlreiche Fledermäuse, an den Felswänden sind Wespennester zu sehen. Wie uns unserer Führer erklärt, nutzten der Volksstamm der Shai die Höhlen um sich vor den Sklavenjägern zu verstecken. An einer Stelle reicht eine Luftwurzel aus dem darüber liegenden Wald bis auf den Höhlenboden hinunter. Die ist der "Climbers Tree". An dieser Wurzel seien die Wächter nach oben in den Ausguck auf den Felsen geklettert um das Herannahnen von Feinden beobachten zu können. Die lichtdurchfluteten Höhlen mitten im Dickicht sind ein eindrucksvoller Ort, voller Töne des Waldes.

 updated: 08.12.02

 

 

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