HFG Mühlacker

Höhlenforschung - Karstforschung - Naturschutz

Inachis io im Bahnstollen bei Mühlacker.

Seit 10 Jahren wird die Überwinterung des Tagpfauenauges (Inachis io) und der Zackeneule (Scoliopterix libatrix) in einem künstlichen Hohlraum untersucht. Die neuesten Daten lassen erkennen, dass auch in einem touristisch völlig unbedeutenden Objekt starke Bestandsschwankungen von Höhlentieren beobachtbar seien können.

Am gesamten Objekt sind im Untersuchungszeitraum keinerlei bauliche Veränderungen vorgenommen worden. Die Tiere sitzen stets an der Decke, vor allem in den dunklen Zwickeln von Deckenstufen.

Wie untenstehende Grafik verdeutlicht, war im Stollen zu Anfang der 1990er Jahre nur die Art Scoliopterix libatrix zu beobachten. Ihr Bestand unterlag geringeren Schwankungen, als der des Tagpfauenauges. Es sind zwei Maxima in den Jahren 1994 und 1999 zu beobachten.

Inachis io hatte ein extremes Maximum in den Jahren zwischen 1994 und 1996. Danach ist die Population, so rasch wie sie auftrat auch nahe wieder verschwunden. Dies hat keine in dem Hohlraum selbst begründeten Ursachen.

Interessant ist der Umstand, dass hohe Populationsdichten von Spinnen, eine rasche Abnahme der Schmetterlingspopulation zur Folge hat. Die höchsten Individuenzahlen waren in allen Jahren um den Oktober herum zu beobachten. Ab etwa Mitte März bis zum August ist der Stollen in der Regel ohne Schmetterlinge.

Das Monitoring findet während des ganzen Jahres statt und wird in den Wintermonaten intensiviert.

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updated: 22.01.04