Dazu gehört zunächst eine Beschäftigung mit der Geologie und Geographie der zu erforschenden Region. Auf diese Weise werden höhlenkundlich wichtige Stellen in der Landschaft gefunden und aufgesucht. Dazu ist es häufig notwendig, behördliche Genehmigungen sowie Genehmigungen der von der Nachforschung betroffenen Grundstückseigentümer einzuholen.

 Wird eine Höhle entdeckt, so gilt es äußerst behutsam vorzugehen und systematisch, Schritt für Schritt, zu betreten. Vielfach ist der Höhlenforscher der erste Mensch, der dieses Stück Landschaft seit Entstehung der Erde überhaupt betritt.

 Der nächste Schritt höhlenkundlicher Arbeit ist die möglichst exakte Vermessung und Kartierung der unterirdischen Landschaft. Dazu gehört auch, den Höhlenboden so unverändert wie möglich zu erhalten sowie die Wände möglichst unberührt zu lassen. Gerade in den dicht besiedelten Industrieländern gibt es oberirdisch praktisch kein Stückchen Landschaft, was nicht schon durch Menschenhand verändert wurde. In neu entdeckten Höhlen hat man die einmalige Chance, auch in Europa noch völlig ursprüngliche Böden mit einer ungestörten Lebewelt studieren zu können.

 Die Arbeit an paläontologischen, historischen, geologischen, hydrologischen, mikrobiologischen, zoologischen und weiteren Themen geht mit der Erforschung von "Neuland" Hand in Hand.

 Höhlenforscher beschäftigen sich auch mit bereits bekannten Höhlen. Hier geht es vor allem um den Erhalt des Höhleninventars, wie z.B. Tropfsteine, Minerale, Sedimente, sowie um die Erforschung der Lebewelt und des Wassers. Einige Höhlen erfordern aufgrund ihrer allgemeinen Bekanntheit auch regelmäßige Reinigungs- und Müllentfernungsmaßnahmen.

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