Hochkalter Sommer 2004
Während des Jahres 2004 wurde an insgesamt drei Terminen Forschung im Gebiet betrieben. Als wichtigster speleologischer Erfolg kann das Erreichen des tiefsten Punkts der Steinberghöhle gelten. erreicht werden. Hier sind gute Aussichten auf weitere Forschungserfolge gegeben.
Von besonderem Interesse war die Entdeckung von Excentriques im tiefsten Teil der Höhle. Ferner wurden erste Auswertungen der Temperaturdatenlogger möglich. Die Neuvermessung hat die Tropfbrunnenkluft erreicht. Die Bearbeitung der Höhlenfauna wurde mit der Bestimmung und Untersuchung der Heleomyziden-Fauna aus der Eingangsregion begonnen.
Geländearbeiten im Bereich der Eisbodenscharte und der Westflanke der Schärtenspitze blieben leider ohne Auffindung von Höhleneingängen
Hochkalter September 2003
Nach zwei vorbereitenden Erkundungstouren (Oktober 2000 und August 2002) hat die HFGM ihr neues Höhlenforschungsprojekt am Hochkalter nunmehr begonnen.
Das Forschungslager hat auch Ausbildungszwecken gedient. Trotz enormem Potentials hat sich bislang kein Bearbeiter für den Gebirgsstock gefunden. Die HFGM wird, anfangend mit dem Blaueisgebiet und dem Ofental, den Gebirgsstock in den nächsten Jahren systematisch erforschen.
Mit Ausgangspunkt Blaueishütte – die in jeder Hinsicht nur lobend erwähnt werden kann –wurde zunächst der Steinberg näher bearbeitet. Hier befindet sich auch die größte derzeit bekannte Höhle in der alpinen Zone des Hochkalters, die "Steinberghöhle". In zwei Fahrten wurde die Höhle bis in die Tiefe des "Hundert-Meter-Schachtes" begangen. Es ergaben sich zahlreiche Ansätze für weitere Forschungsaktivitäten.
Ferner konnten vier weitere Höhlen für die Wissenschaft neu entdeckt werden. Eine ("Steinbergschacht") war zuvor schon von Bergsteigern befahren und mit einigen Bohrhaken versehen worden. Starker kalter Luftzug am Eingang ließ auf bedeutende Fortsetzungen hoffen, jedoch war es nicht möglich in der etwa 50m langen und 25m tiefen großräumigen Höhle die Fortsetzungen freizulegen, aus denen der Luftzug stammt.
In einer anderen Höhle wurden gut erhaltene Knochenfunde gemacht. Der ganze Berg ist ein außerordentlich lohnendes Forschungsobjekt, was für die Zukunft manche Überraschung erwarten läßt.
Auch diese Forschungsfahrt war vom Wetter sehr begünstigt. Es wirkten mit: (auf dem Foto stehend von l.n.r.) Sebastian Corlik, Matthias Schmidt, Sandra Menne, Peggy Weiss, Bernhard Weiss, Claudia Pitz, Michael Pitz, Tobias Geppert, Stefan Steube, Fränk Andre´, (kniend) Benjamin Menne.
Team Blaueisforschung September 2003 ©B.Menne 2003 |